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Einleitung

Dieses Dokument beschreibt den Umfang sowie die Digitalisierungsparametern von Bewegtbildern aus dem Bestand der IWF. Dieses Dokument wird zu Beginn eines neuen Projektes geprüft und ggf. aktualisiert. Änderungen werden in der Versionsgeschichte vermerkt, die alten Versionen werden als PDF hinterlegt.

Versiongültig abProjektPDFÄnderung im Vergleich zur vorherigen Version
1.430.10.2020

DigiBeta und VHS:
  • Informationen zu color_range, color_space, color_transfer, color_primaries,chroma_location, Timecode of first frame sind im Container hinterlegt

1.3


DIGITIB 2
  • Testbild für Filme wird eingefügt
  • Bittiefe von 16mm Film ist 16 bit (vorher: 10 bit)
  • Prüfsumme für Audiostreams
1.2
DIGITIB
  • eine Prüfsummendatei pro Ordner (vorher: pro Festplatte)
  • Lichtton wird auch mit 96 kHz abgetastet
1.1
RWUDerivative Copy mit h265-Codec wird nicht mehr erstellt, da sie bei Bedarf aus dem Master erstellt werden kann
1.0
DELFT



Übersicht über die abzuliefernden Dateien

Master

Der Master wird als Preservation Master in das Langzeitarchiv aufgenommen. Besonderheiten bei 16 mm FIlm mit Tönen:

  • Lichtton als erster Audiostream
  • Magnetton als zweiter Audiostream (deutsch)
  • Weitere Magnettöne als weitere Audiostreams (englisch, bei weiteren Sprachen erfolgt Reihenfolge nach Absprache)
  • Der Sprachcode nach ISO 639-2 soll als Metadatatag im MKV erfasst sein (ffmpeg Parameter –metadata:s:a:0), bei einem Stummfilm wird der Language Tag „qno“ für den Videostream erfasst (ffmpeg Parameter –metadata:s:v:0)

Derivative Copy

Die Derivative Copy wird als Nutzungskopie über das AV Portal zur Verfügung gestellt. Besonderheiten bei den Tönen:

  • bei Stummfilmen eine leere Audiospur
  • bei Filmen mit Licht- und Magnetton nur Magnetton als Audio (sofern es sich um die gleiche Sprachfassung handelt)
  • gibt es mehrere Magnettöne oder Tonspuren, so wird für alle Sprachfassungen je ein Derivat erstellt und mit der jeweiligen MAM-ID (unterschiedlich) und Signatur (für alle Derivate gleich) benannt
  • DigiBeta: sofern es Versionen mit Untertitel in der selben Sprache wie der gesprochenen Sprache/Kommentar gibt, so werden diese bevorzugt zur Verfügung gestellt

Derivate für Farbfilme mit extremen Farbverschiebungen („rote“ Filme): Bei den Farbfilmen ist zum Teil mit massiven Farbverschiebungen zu rechnen. Im Falle einer starken Veränderung der Farben haben wir uns dafür entschieden, die Derivate vom Auftragnehmer in Schwarzweiß erzeugen zu lassen, der Master bleibt von dieser Entscheidung unberührt und wird nach wie vor mit der originalen Farbinformation abgetastet und ausgeliefert. Die Entscheidung von welchem Filmtitel ein schwarzweißes Derivat erzeugt werden soll, obliegt dem Auftraggeber. Die Filme werden vom Auftraggeber entsprechend eindeutig gekennzeichnet. 

Framemd5

Prüfsummen je Einzelbild müssen vom RAW (DPX, ohne TON) erzeugt werden z.B.: mit dem Befehl –framemd5, so dass eine verlustfreie Umwandlung sichergestellt wird. Die Framemd5 dient der Überprüfung der verlustfreien Komprimierung des Zwischenformates DPX in den Master.

Informationen zum Scanvorgang (xml / json)

Daten, die den Scanprozess beschreiben und beim Scannen erstellt werden, sollen erfasst und abgeliefert werden, da diese relevante Daten zur Scanverarbeitung und dem Zustand des Filmes beschreiben (z.B. Schrumpfung). Wenn möglich standardisiert im xml Format.

Prüfsumme des Audiostream

Von jedem erstellen Audiostream soll vor der Einbettung ins MKV eine md5-Prüfsumme erstellt werden, beispielsweise wie folgt mit ffmpeg: ffmpeg –i INPUT –map 0:1 –f hash –hash md5 –acodec pcm_s24le Signatur_MAM-ID_audiostream1.md5. Hierbei ist darauf zu achten, dass die korrekte Bittiefe ausgewählt wird. Die Prüfsumme für den Audiostream dient der Überprüfung der korrekten Einbettung in die Masterdatei.

DPX

Von dem Zwischenformat DPX (ausgeliefert vom Scanner) wird ein DPX Frame abgeliefert. Hieraus werden bei der SIP Erstellung Metadaten extrahiert, die den Zwischenschritt dokumentieren.

Prüfsummen (md5)

Für jede Datei wird auf den Servern des Dienstleisters eine MD5-Prüfsumme erstellt,. Dies dient der Überprüfung der korrekten Übertragung von Servern des Dienstleister auf eine Festplatte, sowie von der Festplatte auf unsere Server.

Ordnerstruktur + Lieferumfang

MAM-ID_Signatur
| - MASTER
|   | - MAM-ID_Signatur.mkv (1)
|   | - MAM-ID_Signatur.framemd5 (1)
|   | - MAM-ID_Signatur.xml/.json (1, 16mm Film)
|   | - MAM-ID_Signatur_audiostream[#].md5 (0-n)
|
| - DERIVATIVE_COPY
|   | - h264-MAM-ID_Signatur.mp4 (1-n)
| - MAM-ID_Signatur.dpx (1, 16mm Film)
| - MAM-ID_Signatur.md5 (1)

Digitalisierungsparameter

Die Digitalisierungsparameter unterscheiden sich je nach dem analogen Ausgangsformat:

  • 16 mm Film, mit folgendem zusätzlichen Material
    • teilweise Lichtton

    • teilweise Lichtton und Magnetton, auch in mehreren Sprachen

    • separater, asynchorner Magnetton

  • Digital Betacam
    • teilweise mit mehreren Tonspuren

  • VHS

Digitalisieriungsparameter 16 mm Master und Derivative Copy

Analog

Zwischenformat

(aufgezeichnet vom Scanner)

ParameterDigitaler Master - FormatMediaConch-PolicyDigitales Derivative

Bild: 16 mm

DPX, uncompressed
  • 2048x1536 (2k)
  • 16 bit (linear)
  • RGB 4:4:4
  •  24 Bilder pro Sekunde (oder nach Vorlage)
ffv1 version 3, mkv, GOP 1, 16 Slices, CRC-Prüfsummen pro Slice, Coder 1, Context 1, bei Stummfilmen wird der Language Tag „qno“ für den Videostream erfasst

h264 Level 5, mp4

CRF 18

bitrate 8800k

buffersize 2m

Farbmodell YUV420p

Ton: Lichttonraw,
  • 96 kHz,
  • 24 bit
PCM, 96 kHz, 24 bit, Sprachcode nach ISO 639-2

aac, mit Video im mp4-Container,

bei Stummfilmen leere Tonspur

gibt es mehrere Magnettöne, so wird für alle Sprachfassungen je ein Derivat erstellt und mit der jeweiligen MAM-ID (unterschiedlich) und Signatur (für alle Derivate gleich) benannt

Ton: SepMagraw, (wav-Container)
  • 96 kHz,
  • 24 bit
PCM, 96 kHz, 24 bit, Sprachcode nach ISO 639-2 


Digitalisierungsparameter DigiBeta Master und Derivative Copy

Analog

Zwischenformat

(aufgezeichnet vom Scanner)

ParameterDigitaler Master - FormatMediaConch-PolicyDigitales Derivative
Bild: Digital Betacam

QuickTime, Uncompressed, 10 bit YUV

hiervon framemd5

  • 720x576
  • 10 bit,
  • YUV 4:2:2,
  • 50 Halbbilder pro Sekunde (interlaced)

ffv1 version 3, mkv
interlaced,
SliceCRC mit 16 Slices,
Informationen zu color_range, color_space, color_transfer, color_primaries,chroma_location, Timecode of first frame sind im MKV hinterlegt


DigiBeta_V2.xmlh264, mp4
progressive (keine Halbbilder)
Ton: Digital Betacamraw,
  • 48 kHz,
  • 24 bit
PCM, 48 kHz, 24 bit

aac, mit Video im mp4-Container,

gibt es mehrere Tonspuren, so wird für alle Sprachfassungen je ein Derivat erstellt und mit der jeweiligen MAM-ID (unterschiedlich) und Signatur (für alle Derivate gleich) benannt

Digitalisierungsparameter VHS Master und Derivative Copy

Die Digitalisierungsparameter, insbesondere das Zwischenformat, sind abhängig vom Scanner bzw. dessen mögliche Output-Formate. Vor Digitalisierungen ist daher  mit dem Dienstleister Rücksprache zu halten, welche Outputformate möglich sind.

Analog

Zwischenformat

(aufgezeichnet vom Scanner)

ParameterDigitaler Master - FormatMediaConch-PolicyDigitales Derivative
Bild: VHS

Bevorzugt:

v210 (uncompressed, 10 bit, 4:2:2, Y'CbCr),
hiervon framemd5

Alternativ:

Uncompressed 10-bit YUV,
hiervon framemd5

  • 720 x 576
  • 10 bit
  • YUV 4:2:2
  • 50 Halbbilder pro Sekunde (interlaced)
  • Pixel Aspect Ratio: 1.09

ffv1 version 3, mkv, interlaced,
SliceCRC mit 16 Slices, TimeCode of First Frame im MKV hinterlegt, Informationen zu color_range, color_space, color_transfer, color_primaries,chroma_location, sind im MKV hinterlegt

PCM

VHS_V2.xml

h264, mp4
progressive (keine Halbbilder)

Ton: VHS

raw, stereo

  • 48 kHz
  • 24 bit

PCM, 48 kHz, 24 bit, stereo


aac, mit Video im mp4-Container

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